27.09.
Ausblick für das vierte Quartal 2025 und weiter
Zuerst der Rückblick auf die vergangegenen 9 Monate: Alle Prognosen für 2025 sind ziemlich genau eingetroffen, Nasdaq 16.700, Dow Jones 36.800, S&P 500 4.800, auch die T Bonds hatten zeitweise einen Lauf, vor allem hin zum 07.04. 22.500 im Nasdaq hatte ich schon Ende 2024 als nächtes oberes Ziel formuliert, die haben wir ( nicht wir, der Index, so weit geht die Identifizierung dann doch nicht) hinter uns gelassen. Bis dahin also Volltreffer. Nur die für den Dax war völlig daneben. Kann vorkommen.
Die Kernaussage in einem Satz: Es wird keinen Crash - außer durch unvorhersehbare Ereignisse - geben. Gleichzeitig haben wir in etwa das Jahreshoch gesehen.
Wie komme ich zu der Annahme? Dazu habe ich einen 15 jährigen Nasdaq - Dreimonatschart erstellt und aufgrund dessen meine Prognose revidiert. Gesucht habe ich einen ähnlichen Verlauf nach einem All Time High. Anhand dieses Charts erkennt man, dass es in der Vergangenheit nur wenige derart gewaltige Aufwärtskerzen gab, die gab es früher sicherlich und wirken natürlich klein im historischen Vergleich. Die Vorlage liefert 2019, neues All Time High und eine blaue Supportzone von oben angestoßen, darauf folgte ein Doji. Die jetzige Kerze weist jedoch einen höheren Anstieg auf. Nun kann niemand wisssen, ob und wieweit der Kurs in das Rechteck, zurückläuft, unter normalen Umständen gar nicht, in drei Monaten kann viel passieren und aus jetziger Sicht ist jeder Rücklauf um 23.300 ein Kauf, innerhalb der Zone immer noch. Damit ist auch ein klares Warnsignal definiert: Das Unterschreiten von 22.325. Sicherlich gab es früher ähnliche Konstellationen, in denen der Teppich ausradiert wurde, und darin besteht die Unwägbarkeit. Der Unterschied zu dem Kursmuster 2022 und das Eintauchen von etwa 25 % in die Supportzone besteht darin, das es nicht nach einem All Time High stattfand und quasi eine Rückversicherung war. Zwei weitere Risiken dürfen nicht unerwähnt bleiben: Der starke Anstieg der Rohstoffe und ein Schließen des Gaps bei 20.600, was aber aus heutiger Sicht fernab und nicht realistisch ist, vielleicht später, bei der nächsten Katastrophe. Den Chart habe ich im Langzeitwecker programmiert.
Eines bleibt uns erhalten: Das Wechselspiel zwischen amerikanischen und chinsesichen Aktien, die sich oft gegenläufig entwickeln und man durch zeitweise Umschichtungen zusätzlich profitieren kann. Es sind vor allen die an den U.S. Börsen gehandelten, liquiden Werte, die dort zwar immer den Anstieg des Vormittags verkaufen, aber das darf nicht irritieren. An erster Stelle ALIBABA, J.D.COM, BYD, BAIDU und XAOMI, um die Wichtigesten zu nennen. Die Werte sind volatil genug, andere schwer zu durchschauen aber es werden sich weitere interessante Aktien mit der Zeit herauskristallisieren. Die Volatilität ist auch in der vergleichsweise geringen Marktkapitalisierung des Gesamtmarktes begründet und Chinesen sind die Zocker vor dem Herren.
Kurz - und auch langfristig sind die Energiepreise der Taktgeber, die über die Zinsen den Verlauf der Aktienmärkte beeinflussen.
Damit komme ich zu Punkt zwei, der langfristigen Rendite. Klar laufen Nasdaq und T Bonds wieder zusammen, und darin besteht die Chance für Anleihen. Der Zinsanstieg hat sich seit 2023 verlangsamt und mit 5.15 % höchstwahrscheinlich seinen Höhepunkt gesehen, Spike bis 5.18 % aber auch nicht auszuschließen. Wie kann das Zusammenlaufen aussehen? Es gibt nur eine Möglichkeit nach dem Range - Breakout im Spreadchart: steigende T Bonds. Das letzte Quartal wird vor allem steigende Anleihekurse bringen, wenn die Rohstoffe nicht dazwischen funken, während die Aktienmärkte mehr oder weniger stagnieren bis leicht fallen. Ein realistisches Szenario ist eine Annäherung von Nasdaq und T Bonds um 122 - 125. Klingt eigentlich unglaublich, aber der beste Performer Ende 2024 waren die T Bonds, dort konnten zweimal innerhalb eines kurzen Zeitraums um 10 % Gewinn realisiert werden, selbst mit Bundesanleihen einmal. Das soll ein Index ohne laufende Zinsen erstmal schaffen Mittelfristig werden die Zinsen tendenziell sinken bis in den Bereich 4.30 - 4.50 %, also bis auf Weiteres Range.
Warum überhaupt Anleihen? Weil 4.80 - 4.90 % Rendite eine attraktive Verzinsung sind, ich im günstigen Fall von einem Dollaranstieg Windfallprofits erhalte und aus den Zinsen Aktien - oder Optionskäufe finanziere, die selbst bei einem Totalverlust keine Vermögensminderung bedeuten, nur eben in dem Fall keinen Zuwachs.
Ich werde nicht niemals einen Bitcoin verkaufen, aber die T Bonds nie verkaufen, sondern im Bereich 5 % Dollarabhängig aufstocken. Zu hohe Absicherungskosten schmälern die Rendite, denn noch befindet sich der Euro in einem Aufwärtstrend. Um den besten Zeitpunkt zu ermitteln muss ich einen Kurs von T Bonds in Euro haben., der ist unten zu finden.
Prinzipell bin ich nämlich risikoavers, falls das noch nicht aufgefallen sein sollte. Der Unfug, den ich in der Phase von mir gegeben habe, ist peinlich aber mit dem von Anderen Ängstlichen vergleichbar und kann in die Tonne. Ich lösche ihn aber nicht, denn das hier ist Real Life und keine Beeindruckungsveranstaltung. Ich erinnere an den Vogel, der allein aus dem monatlichen Gravestone Doji außerhalb der Bollinger Bänder einen Dax von 17.000 prognoszizierte , meine Kritik als gefährliches Halbwissen bezeichnete und nun endlich über Vollwissen verfügt. Der Vogel, der gesagt hat, dass der DAX beim jährlichen Pivot 19.100 ein Kauf ist, hat ebenfalls dazugelernt und 25 % Gewinn (ungehebelt)verpasst.
Ein bliebter Satz lautet: Bei Erreichen Limit streichen. Das drückt in wenigen Worten das ständige Schwanken zwischen Angst und Gier aus.
Kein Zuwachs ist besser als auf Verlusten zu sitzen oder sie zu ertragen, zudem wählt man grundsätzlich nur die Werte aus, die sagenhaft steigen werden...
Vor dem All High hatte ich einen mageren Zuwachs im Nasdaq von 62 Punkten in 5 Wochen seit dem letzten All Time High am 12.08. ironisiert, daraus sind per Freitag 435 Punkte geworden. Mein Gott, der Anstieg hat sich ja von 62 auf 435 versiebenfacht, unglaublich! Wenn sich der Anstieg exponentiell so fortetzt! Das Reiskorn auf dem Schachbrett....Favorisierter Satz: Alles relativ, nach Einstein.
Darum noch eine Weisheit: Entgangene Gewinne sind ärgerlich, aber das weiß man in dem Zeitpunkt nicht und möglicherweise hätte man wegen des schönen schnellen Gewinns bei 21.500 wieder verkauft, oder wegen der zittrigen Phase sogar mit Verlust wieder verkauft. 21.500 war der Keypoint. Ich jedenfalls, der dem Dax nichts zugetraut hat. Ärgerlich ist besser als schmerzhaft, schmerzhaft sind Verluste. Wenn man sie aussitzt, können sie je nach Investitionsgrad wochen - und monatelang den Alltag, Reisen, die Partnerschaft und allen Spass verderben, bis man sich endlich damit abgefunden hat. Nimm Ärgernisse leicht, die vergehen von selbst und vermeide lange Schmerzphasen, die vergehen in der Regel nicht so schnell. Bauernweisheit, ich weiß, und habe selbst ausreichend erfahren, wie schwierig die Umsetzung ist.
Daher war ich auch während des Einbruches im März zögerlich und habe nur Calls gekauft, da ich größeres Kapital auf keinen Fall für längere Zeit binden wollte, es hätte ja auch noch weiter abwärts gehen können. Mit der Strategie bin ich gut gefahren, ich habe kaum etwas verkauft, nur vorher einige Teilverkäufe vorgenommen, was sich jetzt in vielen ETFs auszahlt, kaum etwas gekauft, was sich jetzt nicht auszahlt aber musste nicht um größere Summen bangen, habe mit den Calls eine allerbeste Perfomance ohne Zittern erzielt und der Grundstock wurde nicht gefährdet. Zusammengefasst: In Phasen von Einbrüchen nur hochspekulativ aus Sicherheitsgründen und schnellem Geld, in vermeintlich sicheren Phasen weniger spekulativ, mehr Anlageorientiert. Diese Phase ist jetzt, für mich im Bitcoin, schlechtester Perfomance der letzten 9 Monate. Zudem habe ich die Abwärtsbewegung zum großen Teil mit Nasdaq - Puts begleitet, was so schlecht nicht war, die Puts auf Tesla, Nvidia und Amazon waren allerdings zu früh und wurden ausknockt, sind aber durch vorherige Nvidia Puts zwischen $ 150 und 130 ausgeglichen, trotzdem Verlust und entgangener Gewinn gleichzeitig, aua, worst of both worlds! Nvidia hatte ich nachzulesenderweise bei $ 104 gekauft, fiel auf $ 84 und ich war froh, die Aktie bei $ 118 verkauft zu haben. Na und? Was deutlich im Verlust ist, beschert Freude, wenn es dann doch noch einen bescheidenen Gewinn abwirft, was danach gelaufen ist, ist mir entfallen, abgehakt.
Wer den Verlauf hier nachliest, wird bemerken, dass ich Stück für Stück eine Verbessuung herausgestellt und dementsprechend auch gehandelt habe, gleichtzeitig aber immer das Risiko im Auge behalten habe.
Weisheit 2: Zuerst kommt die Frage: Wieviel kann ich verlieren? Die Frage ist essentiell und wichtiger als das gierige "Wieviel 500 % kann ich wohl gewinnen?" Wenn ich nicht verliere, gewinne ich und muss mir um die Höhe des Gewinns keine Gedanken machen, der ergibt sich, natürlich durch eigenes Handel beeinflusst.
Wie sieht nun der weitere Verlauf nach dem Muster 2019 aus? 2026 bringt zunächst weitere All Time Highs, ist dann aber von Stagnation und moderaten Rückgängen geprägt. Der nächste kräftige Schub folgt ab Ende 2026 / Anfang 2027. Bis dahin wird der Gesamtmarkt durchschnnittlich performen und es auf die Auswahl der Aktien ankommen. Hier ist zu beachten, dass aufgrund Ihrer Marktkapitalisierung Nvidia, Microsoft, Amazon etc. zu Standardwerten mit guter, aber nicht mehr überdurchschnittlicher Performance - vergleichbar etwa damals mit Coca Cola oder McDonald`s - geworden sind. Stockpicking ist das A und O des nächsten Jahres. Der große Boom in den Rüstungsaktien ist gelaufen und flammt nur im Fall eines eskalierenden militärischen Konfliktes wieder auf. Ein bedeutender Fondsmanager, der ausschließlich nach Fundamentals investiert und die Aktie ziemlich unten gekauft hat, äußerte vor kurzem, dass er Rheinmetall fast komplett verkauft hat, da der Bewertungsmaßstab anhand seiner Kriterien das Halten seiner größten Position nicht mehr zulässt. Wer hat die Aktien gekauft? Natürlich GoldmanSachs, die Rheinmetall und ich glaube Airbus in der vorletzten Woche auf All Time Highs zum Kauf empfahlen. Weißt Bescheid, nä? The game remains the same.
Der Bitcoin kann in zwei Kategorien unterteilt werden: Aufwärtsschübe und Seitwärtsbewegungen. Man sieht an den langen oberen Dochten, dass Michael Saylor, der angeblich niemals einen Bitcoin verkaufen würde, ein Märchenonkel ist. Der Markt ist inwischen höchstkapitalisiert und reiht sich trotz zeitweise hoher Volatilität und enormen Schüben in die Reihe normaler Anlageinstrumente ein, was die kurzfristigen Kursavancen begrenzt. Der letzte Anstieg brachte vom Tief zum Hoch eine Verdreifachung, dies wird so schnell nicht geschehen, aber eine Verdoppelung vom letzten Tief bei $ 75.000 auf $ 150.00 erscheint nicht unrealistisch Das vorherige Tief war 50.000, von dort aus sind 150000 eine Verdreifachung und so passt der Schuh. Nachdem der Bitoin nun 9 Monate fast keinen Anstieg außer dem finalen Spike zu verzeichnen hat, ist die Zeit reif für den nächsten Schub, der aber wahrscheinlich eben aufgrund der hohen Liquidität nicht in Einem stattfinden wird sondern in Wach - und Schlafphasen. Die von Saylor per 2046 angepeilten $ 2.4 Millionen pro Bitcoin werden wohl etwas schwierig zu erreichen sein, das beobachte ich dann von unten durch die Grasnabe. Der Himmel ist weit entfernt und mühsam zu erreichen, so eine lange Reise, puh , zur Hölle ist es nicht so weit, die muss im Erdinneren liegen, obwohl sie sich zu oft oberirdisch zeigt, ist mir als Aufenthaltsort aber zu heiß.
Gold dürfte mittelfristig nicht wesentlich weiter steigen, per 29.08. hatte es in 12 Monaten bereits fast 40 % der Fünfjahresperformance verzeichnet, zu dem Zeitpunkt betrug die Ein Monats - Performance 2.2 %. Es lässt sich leicht errechnen, wie weit es sich damit von seinem 5 Jahresschnitt entfernt hat, vergleichbar mit der Rendite der 30 jährigen, deren 5 Jahresdurchschnitt noch bei 3.50 % liegt. Der jetzige Schub fließt in die Fünfjahresperformance ein, so dass man bessser einen Zehnjahreszeitraum vergleicht. Aktuelle Perfomancetabelle: Gold überdurchschnittlich gelaufen, Bitcoin unterdurchschnittlich, was lernt uns das? Auch im Bitcoin wird nur mit Wasser gekocht und Gold ist weit über das Ziel hinausgeschossen, während Silber als Industiemetall einen anderen Stellenwert besitzt. Gold ist eine Angstanlage, die keine Rendite, nur vergleichsweise schmale Gewinne abwirft und jede Verdopplung zog eine lange Seitwärtsphase nach sich. Ausgangspunkt war $ 1.700. Dazu ist hat es sich weit vom Crude Oil abgekoppelt, hat demnach keine fundamentale Untermauerung sondern eine psychologische. Ich werde Gold Short / Crude Oil Long prüfen.
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